Politisches Damengambit
Eine Krise der Repräsentation in Mecklenburg-Vorpommern?
Was haben ein strategisches Brettspiel und (Landes-)Parlamente gemeinsam? Sind es die vermeintlich gegnerischen Parteien, die clevere (Spiel-)Züge austragen, bei denen Bauernopfer an der Tagesordnung sind? Während sich im Schach Weiß und Schwarz der Herausforderung einer Partie stellen, treten in Parlamenten, losgelöst von der Parteienlandschaft, Frauen und Männer an.
Zum ersten Mal wird der Stand der Repräsentation von Frauen in der Landespolitik Mecklenburg-Vorpommerns wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Auf der Basis qualitativer Interviews mit Mandatsträgerinnen haben die Verfasser:innen der Studie herausgearbeitet, inwiefern bereits Fortschritte hinsichtlich eines ausgeglicheneren Abbilds der Gesamtheit der Gesellschaft innerhalb des Landtages erkennbar werden und wo eher Stagnation herrscht. Denn nur eine Ausgewogenheit von weiblichen und männlichen Perspektiven vermag einerseits die Identifikation von gesellschaftlichen Problemen und damit verbundenen Lösungsansätzen inhaltlich zu weiten. Zudem verändern eine stärkere weibliche Beteiligung, vor allem aber ein konstruktives Miteinander, Politikprozesse zum Besseren.
Sowohl Schach als auch Politik leben von Kommunikation und gegenseitiger Anerkennung im Rahmen eines regelgeleiteten Wettbewerbes, in welchem absolute Gewinne oder allgemein Kategorien von Gewinnen und Verlieren nicht das übergeordnete Ziel darstellen müssen.
Einen zusammenfassenden Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Universitätsmagazins Traditio et Innovatio auf den Seiten 28/29: https://www.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/UniHome/Presse/Magazine/Traditio_2023_01.pdf
Die Studie zum Downloaden: https://library.fes.de/pdf-files/bueros/schwerin/20362.pdf
EU-CONEXUS
European University for Smart Urban Coastal Sustainability
EU-CONEXUS ist ein Zusammenschluss von neun europäischen Hochschulen aus Frankreich, Spanien, Kroatien, Rumänien, Griechenland, Litauen, Irland und Zypern sowie der Universität Rostock. Ziel ist es, innovative und interdisziplinäre Forschung über Ländergrenzen hinweg zu ermöglichen und Studierenden ein europäisches Studium anbieten zu können. Thematischer Schwerpunkt ist dabei die Nachhaltigkeit von Küstenregionen. Der thematische Fokus ist insbesondere in Anbetracht des voranschreitenden Klimawandels und seiner Folgen auf die immer dichter besiedelten Küstengebiete relevant, da diese Regionen für Energiegewinnung und -transport, Handel, Aquakultur, Fischerei sowie Tourismus von entscheidender Bedeutung sind.
Wie die Universität Rostock verfügen auch die acht Partneruniversitäten über Schwerpunkte in der maritimen und nachhaltigkeitsorientierten Forschung. EU-CONEXUS trägt entscheidend zur Bündelung der vorhandenen Expertisen sowie zu einer geeinten und koordinierten Erarbeitung von Lösungsansätzen bei. So können alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Partnereinrichtungen über den Projektentwicklungsfonds oder das Seed Funding Fördergelder für die Erarbeitung gemeinsamer Forschungsprojekte beantragen. Außerdem stehen über die Mobility Calls Reisekostenzuschüsse für Reisen and die Partneruniversitäten, zur Einladung externer Experten und Gastwissenschaftler sowie zur Teilnahme an internationalen Konferenzen bereit.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Universität Rostock: https://www.uni-rostock.de/internationales/internationales-profil/eu-conexus-europaeische-hochschule/ sowie auf der Website der EU: https://www.eu-conexus.eu/en/
„Durch Feuer, Wasser und Kupferrohre“ - Dilemmata der Energiesicherheit und Energiepolitik im Ostseeraum
Energiepolitik und Energiesicherheit sind Querschnittsthemen, die für die staatliche und gesellschaftliche Stabilität und Entwicklung von enormer Wichtigkeit sind. Das Ziel der vorgelegten Studie ist es, auf die relevanten Fragen zu diesen Themen Antworten zu liefern. Der Fokus auf die Ostseeregion stellt dabei einen innovativen Ansatz zum Vergleich einer EU Makroregion dar, der eine Bewertung unterschiedlicher Rahmenbedingungen, Strategien und Ergebnissen erlaubt. Hinzukommt, dass nicht nur Ostseeanrainer Gegenstand der Studie sind. Es werden auch die Europäische Union sowie der Ostseerat und das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eingehend untersucht. Die Studie vereint somit nationalstaatliche, substaatliche, supranationale und zwischenstaatliche Perspektiven auf Energiepolitik und Energiesicherheit und bietet einen umfassenden und leicht verständlichen Überblick.
Folgende Bereiche stehen dabei im Mittelpunkt:
- Energieprofile (Was sind die wichtigsten Energieträger und Stromquellen eines Landes?)
- Energiepolitik (Welche administrativen und rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es?)
- Energiesicherheit (Welche Abhängigkeiten bestehen und wie versuchen die Staaten, sich gegen Lieferausfälle zu wappnen?)
- Internationale Energiekooperationen (Wie sieht die energiepolitisch Zusammenarbeit mit anderen Staaten aus?)
Die Studie richtet sich nicht nur an Politikerinnen und Politiker, sondern auch an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die interessierte Öffentlichkeit.
HINWEIS: Der Redaktionsschluss der Studie lag vor dem Beginn des russländischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Alle in der Studie genannten Daten und politischen Entscheidungen basieren auf dem Stand Dezember 2021.